An die Königin Katharina In altem Tannenhaine Tief aus kristallnem Grund, Gibt deiner Schwestern eine Sich uns durch Wohltun kund. Es gießt die Himmelsklare Aus ihrem Felsenhaus Schon viele hundert Jahre Nur Lieb' und Segen aus. Nie wird ihr Auge trübe, Nie wird ihr Herze kalt, Stets bleibt sie jung an Liebe, Stets jung auch an Gestalt. Die Nymphe ist's – die helle, Die sonnenwarme Flut, Des Wildbads heil'ge Quelle, Die tausend Wunder tut. Ja! Tausend mögen nennen Der Heil'gen Lieb' und Treu' Und müssen all bekennen, Daß sie verwandt dir sei; Daß sie, wie du, Erbarmen Trägt mit der Menschen Schmerz, Daß sie, wie du, erwarmen Macht manch erstarrtes Herz. Und weil du so an Güte, An Wohltun ganz ihr gleich, Nur Leben und nur Blüte Ausgießen willst im Reich, Läßt dich durch dieses grüßen Die Heil'ge liebewarm, Und sehnt sich, dich zu schließen Als Schwester in den Arm. Im Jahre 1839. Obgleich du tot, sei dies aufs neu' geschrieben: Denn du bist scheinbar nur von uns geschieden, Du segnest fort aus deines Himmels Frieden Durchs Tochterherz – und bist uns so geblieben.