Des Kindleins Grab In einer Winternacht träumt' ich den Traum: Ich stand allein in eines Kirchhofs Raum, Hell schien der Mond von blauer Himmelshöh', Sich spiegelnd in der Gräber Eis und Schnee, Kein Laut, als nur der eis'gen Flocken Fall, Vom Kreuz und Baum zartklingender Kristall; Der weite Garten glänzend weiß und rein. Drin fiel mir auf ein Hügel schmal und klein, Weil der vor allen licht und lilienweiß, Doch nicht durch Mondesstrahlen auf sein Eis. Ein Engel saß auf ihm, im Schoße lag Ein weißes Röslein ihm. – Es kam der Tag – Und ich erwachte, wußte nicht von was, Von Tränen, Schnee war mir das Auge naß.