Der Arzt an sein Hündchen Treues Tier! wenn freudig du Aufspringst und dein Schwänzlein lacht, Wenn man weckt aus Schlafes Ruh' Deinen Herrn um Mitternacht, Und wenn dann du vor der Tür Bellst und eilest mitzugehn, Mein' ich, daß du, gutes Tier! Mehr als ich fühlst Menschenwehn. Als ein leichter Geist voran Laufst du deinem schweren Herrn, Der geht seufzend seine Bahn, Du doch gehst sie freudig gern. In dir lebt ein innres Schaun, Das dem Menschenhirn gebricht, Möchte oft dich fragen, traun! Stirbt der, oder stirbt der nicht? Denn schon kam's, daß meinem Blick Einer schien noch frisch und rot, Du doch flohst vor ihm zurück, Und dann folgte bald sein Tod. Schaust wohl auch, du gutes Tier, Mir den Tod schon im Gesicht, Treu doch gehst du nicht von mir, Lässest den bald Toten nicht. Durch die Straßen dieser Stadt Wirst du wohl noch mit mir gehn, Wenn den Leib die Erde hat, Du nur wirst den Geist noch sehn.