Die stille Träne Die Träne, ach, die stille, Nur sie, sie brennet heiß, In ihr wohnet der Wille: »Daß niemand davon weiß –« Daß niemand ahne, es sähe, Wie sie dem Auge entquillt, Ein Auge in höchster Höhe Sie dennoch siehet und – stillt. Nicht immer ganz – nicht immer – Oft bleibt zurück ein Schimmer, Ein glänzend feuchter Glanz – Wie Perlen oder Glimmer – Und trocknet sie erst ganz, Winkt jäh ein Lorbeerkranz!