2 Von Holz und Reisig eine hohe Wand Seit langen Jahren um die Scheune stand; Schon vieles macht' Verwittrung unbrauchbar, Doch jeder Herbst bringt neue Lasten dar. Der letzte Winter brachte große Not, Und manche arme Witwe frierend bot Ihr armes Geld dem Mann für wenig Holz – Er gab's nicht her in seinem Bauernstolz. Nun flammt es auf in wildem Funkenflug Mit Scheun und Stall, Pferd, Wagen, Vieh und Pflug; Die armen Weiber stehn und schaun es an, Und wärmen lächelnd ihre Hände dran. Dies Lächeln mag die bleichste Blume sein, Die zieren wird des Mannes Totenschrein – Weh dem, der solchen Blütenflor gesät, Wenn einst die Saat in reifen Früchten steht!