2. Stilleben Durch Bäume dringt ein leiser Ton, Die Fluten hört man rauschen schon, Da zieht er her die breite Bahn, Ein altes Städtlein hängt daran Mit Türmen, Linden, Burg und Tor, Mit Rathaus, Markt und Kirchenchor; So schwimmt denn auf dem grünen Rhein Der goldne Nachmittag herein. Im Erkerhäuschen den Dechant Sieht man, den Römer in der Hand, Und über ihm sehr stille steht Das Fähnlein, da kein Lüftchen geht. Wie still! Nur auf der Klosterau Keift fernhin eine alte Frau; Im kühlen Schatten nebendran Dumpf donnert's auf der Kegelbahn.