2 Aber auch den Föhrenwald Laß ich mir nicht schelten, Wenn mein Jauchzen widerhallt In dem sonnerhellten! Heiter ist's und aufgeräumt Und das Wehn der Föhren, Wenn die Luft in ihnen träumt, Angenehm zu hören! Schlanken Riesenkindern gleich Stehn sie da im Bunde, Jedes erbt ein kleines Reich Auf dem grünen Grunde. Aber oben eng verwebt, Eine Bürgerkrone Die Genossenschaft erhebt Stolz zum Sonnenthrone. Schmach und Gram umfängt sie nie, Nimmer Lebensreue; Schnell und mutig wachsen sie In des Himmels Bläue. Wenn ein Stamm im Sturme bricht, Halten ihn die Brüder; Und er sinkt zur Erde nicht, Schwebend hängt er nieder. Lieg ich so im Farrenkraut, Schwindet jede Grille, Und es wird das Herz mir laut In der Föhrenstille. Weihrauchwolken ein und aus Durch die Räume wallen – Bin ich in ein Gotteshaus Etwan eingefallen? Doch der Unsichtbare läßt Lächelnd es geschehen, Wenn mein wildes Kirchenfest Hier ich will begehen!