Sonette Der Schulgenoß Wohin hat dich dein guter Stern gezogen, O Schulgenoß aus ersten Knabenjahren? Wie weit sind auseinander wir gefahren In unsern Schifflein auf des Lebens Wogen! Wenn wir die Untersten der Klasse waren, Wie haben wir treuherzig uns betrogen, Erfinderisch und schwärmrisch uns belogen Von Aventüren, Liebschaft und Gefahren! Da seh ich just, beim Schimmer der Laterne, Wie mir gebückt, zerlumpt ein Vagabund Mit einem Häscher scheu vorübergeht –! So also wendeten sich unsre Sterne? Und so hat es gewuchert, unser Pfund? Du bist ein Schelm geworden – ich Poet!