7 3 Ein Fischlein steht im kühlen Grund, Durchsichtig fließen die Wogen; Und senkrecht ob ihm hat sein Rund Ein schwebender Falk gezogen. Der ist so klein und fern zu sehn, Ein Punkt im blauen Dome; Er sieht das Fischlein ruhig stehn, Glänzend im tiefen Strome. Und dieses auch hinwieder sieht Ins Blaue durch seine Welle – Ich glaube gar, die Sehnsucht zieht Eins an des anderen Stelle! Wenn man so frei, so kühl, so hoch Wie ein Fisch oder Falk kann schweben, Dann ist am End dies Sehnen noch Der beste Teil am Leben! Doch wer mit lahm gebognem Knie Wie ein Wurm im Staub muß liegen, Der zähme seine Phantasie, Lern' schwimmen erst oder fliegen!