2 Ich liege beschaulich An klingender Quelle Und senke vertraulich Den Blick in die Welle; Ich such in den Schäumen, Weiß selbst nicht, wonach? Verschollenes Träumen Wird in mir wach. Da kommt es gefahren Mit lächelndem Munde Vorüber im klaren Kristallenen Grunde Das alte vertraute, Das Weltangesicht! Sein Aug auf mich schaute Mit äth'rischem Licht. Wohin ist's geschwommen Im Wellengewimmel? Woher ist's gekommen? Vom blauenden Himmel! Denn als ich ins Weben Der Wolken gesehn, Da sah ich noch eben Es dort vergehn. Ich seh es fast immer, Wenn's windstill und heiter, Und stets macht sein Schimmer Die Brust mir dann weiter; Doch wenn sein Begegnen Der Seele Bedarf, Im Stürmen und Regnen Auch seh ich es scharf.