2 Mir ist: ich trag ein grünes Kleid Von Sammet, und die weiche Hand Von einer schweigsam stillen Maid Streicht es mit ordnendem Verstand. Wie sie so freundlich sich bemüht, Trag ich die leichte Unruh gern, Indes sie mir ins Auge sieht Mit ihres Auges blauem Stern. So deckt der weiche Buchenschlag Gleich einem grünen Samtgewand, So weit mein Auge reichen mag, Das hügelübergoßne Land. Und sachte streicht darüber hin Mit linder Hand ein leiser West; Der Himmel hoch mit stillem Glühn Sein blaues Aug drauf ruhen läßt. Uns beiden ist, dem Land und mir, So innerlich, von Grund aus, wohl – Doch schau, was schleicht im Feldweg hier, Den Blick so scheu, die Wange hohl? Ein Heimatloser sputet sich Waldeinwärts durch den grünen Plan – Das Menschenelend krabbelt mich Wie eine schwarze Erdspinn' an.