4 2 Aber auch den Föhrenwald Laß ich mir nicht schelten, Wenn mein Jauchzen widerhallt In dem sonnerhellten! Heiter ist's und aufgeräumt Und das Wehn der Föhren, Wenn die Luft in ihnen träumt, Angenehm zu hören. Schlanken Königskindern gleich Stehn sie licht im Bunde; Jedes erbt sein Königreich In dem grünen Grunde. Aber oben eng verwebt, Eine Bürgerkrone Die Genossenschaft erhebt Stolz zum Sonnenthrone! Schmach und Gram umfängt sie nie, Nimmer Lebensreue! Schnell und feurig wachsen sie In des Himmels Bläue. Wenn ein Stamm im Sturme bricht, Halten ihn die Brüder, Und er sinkt zur Erden nicht – Schwebend hängt er nieder! In den Stämmen oft ein Laut Hallet einsam wider; Üppig, wie das Farrenkraut, Wachsen mir die Lieder! Wie ein Quell versiegt der Schmerz, Schwindet jede Grille; Großen Unfug treibt mein Herz In der Föhrenstille. Weihrauchwolken ein und aus Durch die Räume wallen – Bin ich in ein Gotteshaus Etwa eingefallen? Doch der Unsichtbare läßt Lächelnd es geschehen, Wenn mein wildes Kirchenfest Ich hier will begehen.