3 Es klagt Panard: »Habt ihr gesehn Die Stätte, wo Er ruht? So könnt ihr meinen Schmerz verstehn Und meines Zornes Glut. Der keiner Quelle, noch so rein, Beim größten Durst genaht, Ihn, dem kein schnödes Wässerlein Die Lippe je betrat, Ihn haben sie nun hingelegt, Wo graus vom Dach herab Die Traufe ihm zu Häupten schlägt Und tröpfelt auf das Grab! Daß ich, wenn ich 'nen feur'gen Guß Weihn möcht auf seinem Stein, Hinweg voll Abscheu fliehen muß, Zu schützen meinen Wein! Ich selbst bin nun ein Wasserfaß, Dran keine Daube schließt, Da stets ein unglückselig Naß Mir aus den Augen schießt. Es regnet meiner Tränen Fluß Wie toll zu jeder Stund, Daß mit der Hand ich decken muß Das Glas an meinem Mund. Die süße Traube sank zur Ruh Vom Stocke, der ich bin. O Winzer Tod! nun schneide du Mich selber bald dahin!«