2 Es gehet eine schöne Sage Wie Märchenduft auf Erden um, Wie eine süße Sehnsuchtsklage In lauer Frühlingsnacht herum. Das ist das Lied vom Völkerfrieden Und von dem letzten Menschenglück, Von goldner Zeit, die einst hienieden Mit Glanz und Reinheit kehrt zurück; Wo einig alle Völker beten Zum einen König, Gott und Hirt – Von jenem Tag, wo den Propheten Ihr ehern Recht gesprochen wird! Nur eine Schmach wird's für der geben, Nur eine Sünde auf der Welt: Das ist das eitle Widerstreben, Das es für Traum und Wahnsinn hält. Wer diese Hoffnung hat verloren Und böslich sie verloren gab, Der wäre besser ungeboren, Und ihm gebührt kein Menschengrab!