2. Drey Erzählungen 1. Aus der Hölle Im Dunkel jener Zeit, von der mit kühnem Dichten Kein feiler Hozier 1 uns wagt zu unterrichten Verlor sich Arnulf's Stamm; den wilden Saladin Sah, an des Jordans Strand, sein tapfrer Ahnherr fliehn, Und dieser Ahnherr ward beym großen Carl zum Grafen; Es zitterten vor ihm die Sachsen und die Slaven. Ein Heil'ger selbst war ihm vom Vater her verwandt, Doch Arnulf kam nicht hin, wo er den Heil'gen fand; Er half sein Vaterland bey zwanzig Jahr verderben, War Liebling seines Herrn und starb - wie Reiche sterben. Hochselig pries ihn zwar geweyhter Lippen Spruch, Doch wahrer sprach von ihm gepreßter Laien Fluch; Wo Bau'r und Excellenz der Thaten Lohn empfinden, Mußt' er, zum schlechten Trost, noch seinen Kutscher finden; Der fragt' erstaunensvoll nach Arnulf's Missethat. Ein Sohn, war Arnulf's Wort, für den ich Alles that; Ihn, und mein alt Geschlecht durch ihn, erhöht zu wissen, War mit kein Unrecht groß, und dafür muß ich büßen. Du aber, guter Hanns, weswegen bist du hier? »Herr, sprach der Kutscher drauf, der Sohn, der war von mir.« Die Fabel wird wohl nicht auf unsern Adel passen; Denn der verdammt sich nicht, um Kinder reich zu lassen. Fußnoten 1 Ein bekannter französischer Genealogist.