Auf die krankgewesene Braut des kochischen Acteurs, welcher in der Emilie den Grafen Apiani macht Am 12. April 1772. Endlich, gutes Kind, gelangst Du nach mancher Todesangst Noch zum Ziel der Bräute; Hymen zog den Knoten zu, Wer ist fröhlicher als du, Und der Freund an deiner Seite? Ach! den Göttern sey es Dank, Daß du nur noch liebeskrank Dich an H... lehnest, Und nach jenem Aesculap, Der dir neues Leben gab, Dich nicht mehr so seufzend sehnest. Deine Sehnsucht ist der Mann, Der so freundlich lächeln kann, Der so herzlich weinte, Und so kläglich hat gethan, Als dich in den Schattenkahn Charon mitzunehmen meynte. Klopfend sprach das Herz in dir: Alter Fährmann, laß mich hier; Ich bin jung von Jahren: Und mein Bräutigam ist süß; – Und der alte Schiffer ließ Seinen Kahn vom Ufer fahren. Wohl dir, angenehme Braut, Amor hat ein Grab gebaut, Wo du nicht verdirbest; Wo du nur auf Blumen sinkst, Und indem du Küsse trinkst Eines sanften Todes stirbest. Schmecke diesen Wonnetodt, Und mit Wangen rosenroth Wache vom Entzücken Wieder auf, und sprich: o Mann Nur allein Gott Hymen kann Mich mit neuem Reize schmücken. Hymen sey dein Lebelang Bis ins Alter dein Gesang, Und die Frucht von Hymen Werd' ein junger Apian, Den einst auf der Spielerbahn Große Kunstempfinder rühmen. –