An meinen Vater Im Februar. Ich sah im öden Garten, Umkränzt von Eis, Die Vöglein dich erwarten, Auf dürrem Reis; Die Zeugen deiner Milde, Von dir genährt, So lang im Schneegefilde Der Mangel währt. Da schlug mein Herz gelinder; Ich wurde froh, Und sah der Armuth Kinder, Die eben so, Vergessend ihre Klagen Nach dir geblickt, Weil du in bösen Tagen Sie gern erquickt. O glaube! wenn vergebens Der Himmel nicht Sein Wort voll Kraft und Lebens Zur Erde spricht; Wenn jedes leise Flehen Empor sich schwingt, Kein Vöglein ungesehen Vom Zweige sinkt; Wenn göttliches Erbarmen Den Frommen trägt, Der neben sich des armen Verlaßnen pflegt – So bleibet Gottes Segen Dir sicherlich; So führt auf Dornenwegen Sein Engel dich. Auf nackten Winterauen Hast du geschont, Den Vöglein ihr Vertrauen So reich belohnt: Wie sollte der nicht schonen, Der ewig liebt, Nicht Er dem Herzen lohnen, Der Alles giebt?