An Frau v. D**, an ihrem Geburtstage, den 23. Febr. 1781. bey Uebersendung eines Straußes von getrockneten Feldblumen Blümchen, so wie diese, Gibt uns Wald und Wiese, Berg und Thal; Jeder kann sie finden, Kann sich Kränze winden Ohne Zahl. O wie viele Freuden, Wenn man sie bescheiden Nicht verschmäht, Sind, wohin wir wallen, Ueberall und Allen Hingesät! Aber ach! der Wiese Blümchen, so wie diese, Sterben bald; Ihrer sieht man keines, Wenn im Herbst des Haines Lied verhallt. Keines konnt' ich finden Jetzt in öden Gründen; Dennoch dir Einen Strauß zu geben, Schafft' ich neues Leben Diesen hier. Alle Menschenfreuden Sind im frühen Scheiden Gleicher Art: Selig, wer, wie diese Kinderchen der Wiese, Sie bewahrt!