2. Satyre Wieder die unreine Schreib-Art und andere Untugenden/ Oder die edle Poësie Brich angenehmer Tag in meine Sinnen ein/ 1 Vertreibe diesen Schlaf/ wo durch die schweren Träume Des Schlafes Süßigkeit mir eine Qval muß seyn. Dein Glantz erqvicke mich/ wie die belaubten Bäume/ Die stehen im Triumph von rauhen Winter auf/ Sie waren todt/ wie ich. O Sonne/ da sie leben: So halte/ Himmlisch Licht/ auch über mich den Lauf/ Daß ich die Regung kan vom neuen Leben geben. Was nützet einem Geist/ in dem der Tugend-Strahl Als seinem Horizont soll unaufhörlich leuchten/ Die Nacht der Eitelkeit? steh auf von dieser Qvaal; Laß dich des Himmels Than mit neuer Krafft befeuchten. Wie? will die Sonne nicht durch meinen finstern Sinn? Ihr Augen klärt euch auf/ wills nicht im Hertzen tagen? O Thor/ so streiche doch die schweren Träume hin/ Die uns mit Eigen-Lieb' in Ehr und Wollust plagen. Du arme Muse warst ein Kind der Finsterniß/ Du lagst in schwartzer Nacht/ um keinem zu gefallen/ Als dem/ der dich gebahr; Es liebte dich gewiß Der Eulen holdes Heer vor andern Vögeln allen. Sie stimmten/ ist mir recht/ mit dir im Singen ein. Sie heulten grausam schön; so lieblich als ihr Schreyen/ So klang dein Liebes-Lied den keuschen ungemein. Die Venus wehlte dich zur Nachtigall im Mäyen. Wiewohl ich hechele die Nebensänger nicht/ Die diesen Nacht-Gesang geliebt/ und annoch lieben/ Der in das Ohr der Welt mit solcher Anmuth bricht/ Daß vor was Himmlisches die meisten taub geblieben. Sonst würd' ein Haufen mich/ der wie der Sand am Meer/ Von jenem Helicon, wo Venus herrschet/ stürtzen. Es würden Mensch und Vieh/ der Furien ihr Heer In der galanten Welt das Leben mir verkürtzen. Nein/ dieses laß ich wohl. Was ich vor diesem schrieb/ Kan auf den Lust-Parnaß die Ehren-Stelle haben/ Es leiden/ die geliebt/ was meine Muse trieb/ Mich bey den andern wohl/ den Raben bey den Raben. Es Leb' Ovidius; Es lebe die Manier/ Mit einem Liebes-Garn die Schönen zu berücken. 2 Ein Heyde weiß die Kunst. Schämt euch/ ihr Christen ihr/ Daß ihr nicht besser wißt/ wie Lieben auszudrücken. Denn hat die Liebe nicht der Himmel selbst erdacht? (Ich rede mit der Welt) sie muß ihm heilig bleiben/ Und viele haben sich in großen Ruhm gebracht/ Die auf das reitzenste davon gewust zu schreiben. Wenn nun Corinnens Aug'/ aus dem nur Feuer brennt/ Euch in die Glut gesetzt: so sprecht: sie zu bewegen: O Schönheit/ die die Welt noch nie so schön gekennt. Zur Wollust kan ein Hertz die Schmeicheley erregen. Dich/ Unvergleichliche/ bet' ich auf ewig an. Weil die Abgötterey bey Weibern nicht vergebens/ Und wer dem Himmel flucht/ bey Schönen wohl daran/ 3 So rede fort: Du bist die Göttin meines Lebens. Ich weiß/ sprichst du zu ihr: sie sey dein Himmel-Reich/ So lodert ihr Gesicht von einem starcken Feuer. Es glaubt der arme Wurm/ sie sey Gott selber gleich; Und ihre Gnade komt den Sündern gar nicht theuer. Die ehrest du darauf als deine Lebens Krafft. Und sprichst: Ich werde mich zu Grabe tragen lassen/ Wenn mir nicht deine Huld mehr Lebens-Balsam schäfft. Der Herr der Lebenden und Todten muß hier passen. Damit ihr zartes Hertz sich desto mehr ergiebt/ So schwere/ daß du nie wilst an den Himmel dencken/ Wenn deine Seele sie nicht über alles liebt; Und solte dieses Wort in Ewigkeit dich kräncken. Als denn versichere/ giebst du Ihr einen Kuß/ Ach Amor! ach du bist der Götter wahre Speise. Und käme dieser Safft gleich von Cocytens Fluß/ Und so zu reden sey der Höllen-Kinder Weise. Nenn' etwas/ nenn' es selbst/ des Paradieses Frucht/ Sprich: in der Liebe lacht mein Eden hier auf Erden/ In dem mein brennend Hertz sich zu vergnügen sucht. Vieleicht/ daß jenes dir dereinst nicht dürfte werden. Darum ergetze dich. Heiß dieses Götter Brodt/ Den Zucker aller Lust/ den Vorschmack jener Freuden/ Womit sie dich entzückt. Vieleicht/ daß wenn du todt/ Du ewig schwitzen must/ und Höllen Marter leiden. Ob deine Lais schon von keiner Anmuth reich/ So sage doch: sie sey den Engeln gleich zu schätzen. Der Vortheil komt davon/ die andern weichen gleich: Die guten stöhren nur der bösen ihr Ergetzen. Gieb einer Creatur/ sie sey auch wie sie will/ Um deine Liebes-Brunst den gantzen Preiß der Ehren/ Der Gott allein gebührt; mein Eyfer schweiget still/ Er soll/ galanter Mensch/ dir deine Lust nicht wehren. Vor macht' ichs eben so. Drum sag' ein ander frey: Daß vieler Poësie nach geilen Blumen stincket/ Daß Hyppocrene längst der Hengste Schwemme sey/ Und man der Verße Milch aus Thais Brüsten trincket. Daß ausser einem Schertz/ der nach dem Schwefel schmeckt/ Der Sodoma entbrandt/ wovor die reinen fliehen/ Wie Bienen vor dem Rauch/ nichts in Gedichten steckt/ Als Gifft/ das leicht in sich die jungen Hertzen ziehen. Ich schreibe nichts davon; ich lasse willig ruhn/ Die auf dem weichen Bett erkohrner Wollust schlaffen; Biß der Gewißens Dorn das seinige kan thun: Ein Kluger findet doch mit sich genug zu schaffen. Ich bin allein vergnügt wenn meine Muse wacht/ Und sich zur Arbeit schickt/ worzu die helle Sonne Uns aufzuwecken sucht/ und die uns glücklich mächt: Auf rechte Morgen-Lust folgt lauter Abend-Wonne. Mir fällt ein Schwaanen-See viel schöner ins Gesicht/ Als Wasser/ wo den Leib ein geiler Sperling badet. Wie hör' ich den Gesang der süssen Schwäne nicht? 4 O glücklich/ wem kein Lied von den Syrenen schadet! Der Schwanen Melodey komt vielen thöricht vor; Es soll ihr süsser Halß im Sterben nicht erklingen. Stirb aller Wollust ab; bring ein Ulysses Ohr Zur Poësie, mein Freund/ du wirst sie hören singen. O höchst-entzückter Klang! mißfällt euch dieser Thon/ Ihr Tichter Juliens. 5 O thörichtes Gesperre! Vor euren Singen läufft die Tugend selbst davon/ Da macht der Böcke Heer ein gräßliches Geplärre. Mir klingt ein Schwanen-Lied der Keuschheit ungemein. Ihr Unschuld weisses Kleid soll meine Lieder zieren. Soll von den Schwanen euch ja was zu theile seyn/ Mag euer schwartzer Geist die schwartze Haut wohl führen. Doch wo verfall' ich hin? Vergebt mir dieses Wort/ Ihr Tichter dieser Zeit: die Wahrheit zu bekennen/ Reißt als ein starcker Strohm mir was die Feder fort. Denckt/ daß ich euer Freund/ der Jugend nach/ zu nennen. Deßwegen liebet mich/ verzeihet dem Gestirn/ Durch dessen Einfluß mir diß aus dem Hertzen fliesset: Wer Venus- Netze strickt/ der nehme Hasen Zwirn/ Und sey das erste Wild/ so dieses Garn umschliesset. Gewiß/ es kräncket mich/ wenn hier ein Eyser schimpft: Der Schimpff soll mir allein/ nicht braven Männern gelten. Jedoch wer meldet sich? ob man die Nase rümpft? Wer kan mich ärger noch/ als wie sich selber schelten? Was hab' ich wohl gethan? ich schrieb/ wie alle Welt; Und auf der Liebes-See fand ich zuerst die Spuren/ Als ich den geilen Lauf nach andern angestellt/ Die mit dem höchsten Ruhm nach Cypris Insuln fuhren. Vieleicht so sind sie noch der grösten Ehren wehrt? Vieleicht daß Lieben schön/ daß meinem Geiste träumet? Weg! weg! es ist zuviel/ was Amors List begehrt: Dieweil kein Unkrant eh'r/ als seines bey uns keimet. Im grünen wach ich auf. O süsser Auffenthalt! Mein Haupt-Schmuck bleibet grün; mein Hoffen soll ihn tragen. Im Lentzen hat die Welt die lieblichste Gestalt/ Um von der Hoffnung uns was schönes vorzusagen. Der Frühling ist die Braut/ mit der sich die Natur/ In Hoffnung vieler Frucht bey guter Zeit verbindet. O Muse schmücke dich/ weil sich in deiner Flur Der Menschen süsser Trost/ die Hoffnung annoch findet. Was Frühling? armer Freund/ um diesen ists gethan/ Ruft mir ein Spötter zu. Du Schlange magst nur pfeiffen; Ich weiß/ das Leben geht bey uns nicht eher an/ Biß durch die Tugend wir das Lebens Licht ergreifen. In meine Jahres-Zeit tritt zwar der Junius. 6 Sey du ein alter Bock/ und habe tausend Haare In dem verfiltzten Baut: Es bleibt der Tugend Schluß: Auch hundert Jahre sind bey Narren keine Jahre. Brich deiner Poesie die Rosen sämtlich ab/ Die in dem Juvenal nach fetter Geilheit stincken; Mit Verßen martere die Venus biß ins Grab/ Und laß wie Martial die Keuschheit öffters hincken. Ja sinne deinen Kopff von aller Thorheit hohl/ Und reime/ wie du meinst/ biß in die letzten Zeiten. Nichts daurt/ was Lasterhafft/ es wird dein gantzes Wohl Unreine Poesie zum Untergange leiten. Der schreibet nichts/ der schreibt/ was nicht die Tugend lis't. Das erste gute Blat/ so grünet/ zeigt den Lentzen/ Entreiße dich der Nacht: Wenn du im Kercker bist/ Wie kan der Lorbeer doch auf deinem Haupte glantzen? Arbeite/ denn es steht dein Frühling auf der Flucht. Sonst trägt der Winter nichts/ der Herbst wird leer erscheinen. Wächst auch den Faulen was? ja eine Olstel-Frucht/ Wer Esels Futter liebt darf nie vor Hunger weinen. Arbeite; doch woran? an deiner Poesie, An Blumen/ die man nicht des Brechens würdig schätzet? Weg/ spricht ein dummer Kopf/ mit der Pedanterie. Vor war sie ehren wehrt/ nun ist sie algesetzet. O öffne noch einmahl den wohlberedten Mund! Du Feind der Dichter-Kunst/ daß ich die Gründe höre/ Die Gründe meines Schimpfs; und ob sie ungesund/ So mache/ daß ich mich durch deinen Wahn bethöre. Damit der edle Trieb in meiner Brust erstickt/ Daß ich der tollen Welt zum Trotz nichts weiter dichte. Hilf/ daß ein böser Mensch mich zu den Barbarn schickt/ Den ich/ mir unbewust/ in seinen Lastern richte. Sprich/ wer im Sode liegt/ wer menschliche Vernunfft In Venus Meer ersäuft/ den Helden-Muth im Glase/ Das Hertz in Maule hat/ wer in der Narren Zunft/ Der sey allein geschickt/ ein Kluger sey ein Hase. Ja sprich: ein weiser Geist gehört zur Tartarey. Ein wild und wüster Kopf muß Ehren-Stellen haben. Wer haseliert und lügt/ schwert und betrügt dabey/ Dem sey der Fürst geneigt/ das Glück mag ihn begaben. Sprich/ ja du sprichst es auch: es schreyt die meiste Welt/ Bey wilden Bestien/ wo Schlang- und Drachen hecken/ Zu welchen sich kein Mensch in Ewigkeit gesellt/ Da soll der Tugend-Licht/ die Weißheit sich verstecken. Da schmält das böse Thier auf unser Leben nicht/ Läßt uns in Frieden gehn/ verstöhret kein Vergnügen/ Verhütet/ daß der Hund in dem Gewissen spricht/ Und wir vom höchsten Gott nicht viel zu hören kriegen. Man lieset ohne dem was löbliches nicht mehr. Was soll die Poesie nun bey den Menschen machen? Es scheint/ es rühre mich auch Phœbus Geist nicht sehr/ Und spräche: dieses sey das letzte deiner Sachen. Gut: Wenn mein Sterbe-Lied nur Tugendhafft erklingt/ Und ich im Tode bin den Schwanen gleich geworden: So sey es/ daß mein Mund den Abschied heute singt; Die Seele fliehe fort aus diesem Sünden-Orden. Wo nicht/ so eyle sie in das vernünftge Reich/ Wo/ wenn sich unser Geist nicht mehr mit Verßen zieret/ Die an Gedancken rein/ in lauffen Flüssen gleich/ Doch sonst ein gutes Werck der Weißheit Feder führet. Mich schuf der Himmel zwar zur edlen Tichter-Kanst/ Doch schrieb er den Beruff zu andern guten Dingen/ Die Fähigkeit darzu durch eine starcke Brunst Nach ihnen in mein Hertz/ die will ich nicht verdringen. Arbeite/ was es sey/ wenns nur die Welt erbaut/ Gib deiner Poesie den allerletzten Seegen. Doch Muse, wenn auf dich dein Phœbus wieder schaut/ Und dich mit aller Macht zu reimen will erregen: So zünde seine Glut auch diesen Vorsatz an/ Dich um ein gutes Wort nicht thöricht aufzuschwellen/ Zu glauben/ daß du mehr als Lohenstein gethan. Um dich Apollen selbst zur rechten Hand zu stellen. Veracht' um deine Kunst nicht fremde Wissenschafft/ Es steht nichts häßlicher/ als eine weiße Nase. Erkenne dich vorher/ wie weit du Mangelhafft/ Daß keine böse Luft in deine Seele blase. Vieleicht daß da und dort ein großer Fehler wacht/ Ein Stein an dem Parnass, der sich herunter weltzet/ In dem du klettern wirst; wer weiß wo Phœbus lacht/ Der diesem Icarus die schwachen Flügel schmeltzet. Doch blehet deinen Sinn verstellte Demuth auf/ Und wird dein schwartzer Geist Satyren drum erwehlen/ Daß man dich heilig nennt/ so geht dein Leben drauf/ Und selbst die Pestilentz grassirt in deiner Seelen. Auf so ein todtes Aas scheint stets der Sonnen Strahl/ Biß daß es stinckend wird; denn geht es vor die Hunde. Ein Gleißner sey verstellt/ er träget doch ein Mahl/ Daß man ihn kennen lernt/ kennt man ihn nicht zur Stunde. Wer langt mir Mithridat, wenn mir die Falschheit Gifft Um zweyer Verße noch gedencket einzugeben? Die Zahl ist allzugroß/ die nun mein Eyfer trifft/ Sie ließ mich ohne Gott nicht zwey Minuten leben. Du ungeheures Thier/ verdamte Mißgebuhrt/ Die Leib und Seele frißt/ du Crocodil der Tugend. Du liederliches Weib/ mit der ein jede hurt/ Des Alters Ubelstand/ du Pestilentz der Jugend/ Gemeine Metze her/ du bist es/ Schmeicheley/ Die das Poeten Volck biß zu dem Viehe bücket/ Und so verachtlich macht/ daß Centner-schweres Bley Von Unmuth und Verdruß/ mich ihrentwegen drücket. Pfuy Luder! Pfuy dich an! bist du in unser Reich Mit deinem Bettel-Sack vor andern eingeschlichen? Wirst du vor Phæbus Zorn/ vor keinem Schrecken bleich/ Wenn du als einen Gott so manchen raus gestrichen? Wenn du den Wurm erhebst/ der kaum des Lebens wehrt/ Die Sünden edel nennst/ die Laster Helden-Thaten? Und/ wenn des Landes Marck ein Großer ausgezehrt/ Mit einem Lob-Gedicht der Ubelthat wilst rathen? O! möchte sich dein Geist/ wenn er befleckt will seyn/ An einen Lumven-Hund/ der nichts verstehet machen. Er schrey ihn herrlich aus/ vortrefflich/ ungemein/ Er heiß ihn endlich gar ein Wunder aller Sachen. Ein Kluger würde zwar ein höhnisches Gesicht Ob deinem Unverstand/ wie billig/ lassen blicken/ Doch stunde seine Brust in solchen Aengsten nicht/ Als wenn man Sünden noch will Ehren-Kleider sticken. Weg/ wer mit seinem Kalck ein kothigt Hauß beschmiert/ Die Schrifften heilig preißt/ die Lucifer erfunden/ Wer die Galanterie 7 mit Tugend Purpur ziert/ Und einen Ehren-Krantz der Boßheit umgebunden. Wer Ehren würdig ist/ und nicht nach Ehren strebt/ Dem will ein Ehren-Lied ich gern gedoppelt schreiben/ Und ob die Poesie gar selten bey mir lebt/ Der Tugend ihren Ruhm doch niemahls schuldig bleiben. Vieleicht komt eine Zeit/ daß man die Künste liebt/ Wenn erst die Jecken fort/ die mit dem Spieße laufen/ Wenn man um schnödes Geld nicht schnöde Verße giebt/ Und statt des Weitzens wird kein leeres Stroh verkaufen. Inzwischen wachet auf von eurer Finsterniß/ Ihr Musen laßt einmahl die helle Sonne walten. Legt euren Fehlern selbst ein ewiges Gebiß/ Und wieder fremde laßt den Eyfer nie erkalten. Gib aber lieber mir/ O Himmel kans geschehen/ Daß jeder Böser mag vor seiner Schand erröhten/ Und durch der Weißheit Licht auf deinen Wegen gehn/ Daß keine Satyra auf Erden mehr von nöthen. Fußnoten 1 Hierinnen ist zugleich eine Erklärung des Kupfers vor diesen Gedichten enthalten/ so weit/ als solches die Eigenschafft einer Satyre hat leiden wollen. 2 Ovidius ist mit seiner Arte amandi, deßwegen ihn Augustus ins Elend geschicket/ bey den Christen so beliebt worden/ daß sich viele bemühet/ ihn darinnen zu übertreffen. 3 bey untugendhaften Schönen. Denn die andern/ an Leibe und Gemüth schöne Damen vertragen solche närrische Redens-Arten nicht einmahl/ und kennen die nach Menschen-Fleisch hungerigen Wölfe an ihrem Geheule. 4 Dulcia defecta modulatur carmina lingua, Cantator Cygnus funeris ipse sui. Martialis. Epigr. 13. 77. 5 Die geile Julia, des Augusti Tochter/ welcher Ovidius unter dem Nahmen Corinna viele verliebte Lieder gesetzet. 6 Man theilt das menschliche Alter/ wie bekandt/ in vier Jahrs-Zeiten ein/ als in den Frühling/ Sommer/Herbst und Winter. 7 verbotene Liebes- Galanterien.