Auff den Durchl. Printzen Eugenium, aus dem Frantzösischen 1 Zu Hülfe/ Pegasus, weil mir ein Pferd gebricht/ Ich folg in dieser Noth Eugenio sonst nicht. Ihm folgen? sage wie/ darzu bin ich zu schlecht/ So wenig als dein klein und großes Pferd gerecht. Du folgtest ja vor dem in Krieges Ungemach Und schnellen Sieges-Lauff stets dem Achilles nach. Sein Sieg must' eine Stadt in zehen Jahren seyn/ Eugenius nimt viel in wenig Wochen ein. Wenn Cæsar, da er Schläg und Palmen ausgetheilt/ Kam/ sah' und überwand/ hast du ihn nicht ereilt? Ihn band Cleopatra und ihre Schönheits Pracht; Mein Printz besieget sich und auch der Schönheit Macht. Wenn kaum der Blitz so schnell wie Alexander schlug/ Wie eiltest du ihm nach/ und flohest starck genug. Ja/ den verlohr ich oft/ der wie die Sonne lief; Allein ich traff ihn an/ wenn er von Weine schlief. Dir konte Ludewig der Große nicht entgehn/ Als man ihn überall sah' im Triumphe stehn. Ich traf ihn/ wenn sein Volck was herrliches gethan/ Nicht selten voller Glut in Liebes-Armen an. Nichts folgt Eugenio, nichts fesselt diesen Held/ Kein Schmertzen hält ihn auf/ kein schöner Tag der Welt/ Kein Donner/ Hagel/ Blitz/ kein süsses Ruh-Gericht/ Kein Schnee/ kein hartes Eiß/ kein Liebes-Feuer nicht. Fußnoten 1 Ein Frantzoß hatte dieses auf seinen König gemacht; ich bekam es aber anno 1709. allerest zu sehen; und weil es bey ihnen nicht mehr Mode war/ihren König wegen der Victorien zu rühmen/ applicirte ich solches auf Eugenium.