Uber den Todt einer jungen und geliebten Ehe-Gemahlin/ bey der Frühlings-Zeit Cantata Verlassener! dein Unglück geht zu weit. Die Lieblichste wird dir die schlimste Zeit. Kan die Natur nicht triumphirend lachen/ Da sie den Winter hat besiegt? Allein/ was kan ein Mensch vergnügt/ Vom Elend überwunden machen? Verlassener! dein Unglück geht zu weit/ Die Lieblichste wird dir die schlimste Zeit. Aspasia! Ach dein Verderben Heißt mich in der Geburt der schönsten Zeit ersterben! Hier liegt mein Säyten-Spiel/ Vor dem zuvor ihr zartes Hertze fiel. Hab' ich vor dem ein Hertz zur Lust erregt/ Das werde nun zum Mitleid auch bewegt. Mein Elend soll statt euch ihr Nachtigallen In alle Welt erschallen. Aspasia ist nun dahin! Ihr Blumen schaut/ wie ich verwelcket bin! Aspasia hat gute Nacht gegeben! Erbarme dich Natur/ die itzt beginnt zu leben. Aspasia, die meine Seele war/ Stund jung und schön schon gestern auf der Bahr. Aspasia, O Wort/ das mich erschreckt! Wird heute schon mit Erden zugedeckt. Weine gantz allein! Denn es lachen alle Felder. Kleide deine Pein Bey dem Schmuck Schmaragdner Wälder/ In die tiefste Trauer ein. Weine gantz allein.