Der nach der Schrift eingerichtete Lebens-Lauf des Theatralischen Frauenzimmers Wenn man wie offt geschicht/ bey euch ins Netze fällt/ So denckt ihr an das Wort; seyd fruchtbar mehrt die Welt. Wenn ihr den Kützel habt unreiner Lust vertrieben/ Das heist: den Nechsten so/ als wie sich selber lieben. Ihr haltet aller Welt/ so Jung- als Alten still/ Um andern das zu thun/ was man von ihnen will. Ihr thut es viel um Geld/ daß ihr die Wollust übet: Weil Juda Bock und Lohn auch seiner Huren giebet. Ihr schlucket Tag und Nacht die geilsten Pillen ein: Der Frauen Mutter soll ja unersättlich seyn. Wenn Euer Ehebruch dem Mann ein Horn erwirbet/ So seyd ihr Batseba, da Urias verdirbet. Und endlich dencket ihr/ was selbst die Weißheit spricht: Der Mensch stirbt wie das Vieh und auffersteht auch nicht. 1 Fußnoten 1 Salamo führet im 3. Capitel des Predigers Weltgesinnte Menschen so redend ein.