An die Nachtigall Dir flüsterts leise – Nachtigall! dir allein, Dir, süße Tränenweckerin! sagt es nur Die Saite. – Stellas wehmutsvoller Seufzer – er raubte mein Herz – dein Kehlchen – Es klagte – o! es klagte – wie Stella ists. Starr sah ich hin beim Seufzer, wie, als dein Lied Am liebevollsten schlug, am schönsten Aus der melodischen Kehle strömte. Dann sah ich auf, sah bebend, ob Stellas Blick Mir lächle – ach! ich suche dich, Nachtigall! Und du verbirgst dich. – Wem, o Stella! Seufztest du? Sangest du mir, du süße? Doch nein! doch nein! ich will es ja nicht, dein Lied, Von ferne will ich lauschen – o! singe dann! Die Seele schläft – und plötzlich schlägt die Brust mir empor zum erhabnen Lorbeer. O Stella! sag es! sag es! – ich bebe nicht! – Es tötete die Wonne, geliebt zu sein, Den Schwärmer. – Aber tränend will ich Deinen beglückten Geliebten segnen.