Das Mädchen und der Tod Dies flüssig grüne Gold heißt Gift und tötet. Wie gut es riecht: wie wenn der wilde Wind In den Akazienbäumen irr sich fängt, Dann geht man still im Mond auf weichen Blüten ... Vielleicht ist Totsein solch ein lautlos Wandern Durch fremde leere Länder ohne Schlaf, Auf stillen Brücken über grüne Wasser Durch lange schwarze, schweigende Alleen, Durch Gärten, die verwildern ... Und endlich komm ich an das Haus des Todes: Im großen Saale ist ein großer Tisch Aus grünem Malachit; den tragen Greifen. Da sitzt der Tod zu Tisch und läd mich ein Und Pagen viel mit feinen schmalen Händen Und Schuh'n aus schwarzem Samt, die lautlos gleiten. Die tragen wunderbare Schüsseln auf: Ja, ganze Pfauen, Fische silberschuppig Mit Purpurflossen, in den feinen Zähnchen (Die sind vergoldet) stecken Lorbeerreiser Und Trauben mit goldrotem Rost und offen Granatäpfel, die auf weichen Kissen Von frischen Veilchen leuchten, und der Tod Hat einen Mantel an aus weißem Samt Und setzt mich neben sich Und ist sehr höflich ...