Zu einem Buch ähnlicher Art Merkt auf, merkt auf! Die Zeit ist sonderbar, Und sonderbare Kinder hat sie: Uns! Wer allzusehr verliebt ist in das Süße, Erträgt uns nicht, denn unsre Art ist herb, Und unsre Unterhaltung wunderlich. »Schlagt eine kleine Bühne auf im Zimmer, Denn die Haustochter will Theater spielen!« Meint ihr, sie wird als kleine Muse kommen, Mit offnem Haar, und in den bloßen Armen Wird eine leichte goldne Leier liegen? Meint ihr, als Schäferin, ein weißes Lamm Am blauen Seidenband und auf den Lippen Ein Lächeln, süß und billig wie die Reime In Schäferspielen? Auf! und geht hinaus! Geht fort, ich bitt euch, wenn ihr das erwartet! Ihr könnt uns nicht ertragen, wir sind anders! Wir haben aus dem Leben, das wir leben, Ein Spiel gemacht, und unsere Wahrheit gleitet Mit unserer Komödie durcheinander Wie eines Taschenspielers hohle Becher – Je mehr ihr hinseht, desto mehr betrogen! Wir geben kleine Fetzen unsres Selbst Für Puppenkleider. Wie die wahren Worte (An denen Lächeln oder Tränen hängen Gleich Tau an einem Busch mit rauhen Blättern) Erschrecken müssen, wenn sie sich erkennen, In dieses Spiel verflochten, halb geschminkt, Halb noch sich selber gleich, und so entfremdet Der großen Unschuld, die sie früher hatten! Ward je ein so verworrnes Spiel gespielt? Es stiehlt uns von uns selbst und ist nicht lieblich Wie Tanzen oder auf dem Wasser Singen, Und doch ist es das reichste an Verführung Von allen Spielen, die wir Kinder wissen, Wir Kinder dieser sonderbaren Zeit. Was wollt ihr noch? So sind wir nun einmal, Doch wollt ihr wirklich solche Dinge hören, Bleibt immerhin! Wir lassen uns nicht stören.