Schönheit Fiebernd lag ich Und es begehrten Die lechzenden Lippen Nach dem verwehrten Kühlenden Trunk, Und es verzehrten Sich die kranken Heißen Gedanken, Lockende Qualen Trüglich zu malen. Murmelnder Quellen Plätschern und Schwellen Flüss'gen Crystalles Silbernen Falles Wallenden Sprudel, Zischender Strudel Staubende Schleier, Ruhige Weiher, Glitzernde Becken In kühlen Verstecken Fluten und schwinden In wogendem Schwall Ringsüberall. Und es träumen Die zuckenden Lippen In wildem Genuß, Wie sie es nippen In schlürfendem Kuß, Wie sie es trinken, Darin versinken, Wie es bespült, Die brennenden Lider, Kalt schauernd sich wühlt Durch die glühenden Glieder. Aber nicht wieder Seit ich gesundet Find ich die mundend – Süße Beglückung. Wo ich auch trinke Schale Erquickung Beut mir die Quelle; Und in der Welle Murmelndem Rauschen Kann ich die Töne Nicht mehr erlauschen Süßester Schöne, Die zu erfassen Damals der Seele Schmachtende Kelche Sich bebend erschlossen. Du unser Sehnen, Göttliche Schöne, Die wir durch Töne Zu rufen wähnen, Gleichst du nicht jenen Zaubergebilden Die wir im wilden Fieberverlangen Herniederzwangen, Die dort verwehrte Lechzend begehrte, Gleissend umschwebt Und in gesunden Prüfenden Stunden Nebelnd sich hebt Und uns zurückläßt In der kalten Elend-klaren Oede des Lebens.