Hunde und Katzen Die Hund' und die Katzen die stritten sich Und zankten sich um die Wette, Wer unter ihnen urkundlich Den ältesten Adel hätte. »Wir haben ein ururaltes Diplom Lang her von undenklichen Tagen, Was Remus mit Romulus einst zu Rom Gab allen Isegrims-Magen.« »Zeigt uns, erwiedern die Katzen, wohlan! Zeigt her die alten Briefe! Was steht denn drin, was hangt denn dran? Wo sind sie, in welchem Archive?« Man schickte den Pudel eilig nach Rom Zum Aerger der Katzen und Kater, Der sollte holen das alte Diplom Herbei vom heiligen Vater. Der Pudel kommt ganz ungeniert Zum Papst hereingetreten; Er hat den Pantoffel ihm apportiert Und dann ihn höflich gebeten. Der Pudel empfing aus des Papstes Hand Was das Hundevolk begehrte; Dann zog er wiederum in sein Land Auf seiner alten Fährte. Und als er kam an den Po bei Rom, Da schwamm vor ihm ein Braten, Er schnappte danach, und verlor sein Diplom, Und musst' es auf ewig entrathen. So stand die Sache nun wie zuletzt, Der Streit blieb unentschieden, Und Hund' und Katzen halten bis jetzt Noch immer keinen Frieden. Die Hunde die denken noch immer so: Wir werden sie schon überwinden! Sie suchen und forschen noch immer am Po – Und können den Adel nicht finden.