Die wahren Dichter Ein Knecht zu sein ist keine Schmach, Des treuen Knechtes harret Lohn. Rückert, Erbauliches 1, 86. Mel. Wann, o Schicksal wird doch endlich Meiner Seele Wunsch gewährt? O singet nicht so kleine Lieder Von eines Volkes Weh und Ach! Die hallen von den Höfen wieder Für euch nur Leid und Ungemach. Schreibt Oden, große, ellenlange Von Fürsten-Glanz und Herrlichkeit Und ruft in hellem Jubelsange: Schön ist und glücklich unsre Zeit! So seid ihr wahrlich wahre Dichter, Denn was ihr sagt ist Poesie, Und euch verurtheilt nie ein Richter, Und eine Strafe trifft euch nie. Nein, eurer warten Pensionen Und andre Gnadenehren auch. Den wahren Dichter zu belohnen War immer Fürsten-Sitt' und Brauch. Ja ja, das sind die wahren Dichter! So ruft auch Gottlieb, Hinz und Paul; Ja ja! das andere Gelichter Verdienet einen Klaps auf's Maul.