Grabschrifft Mariæ de Medices C.H.v.H. Der Florentiner schloß gab mir die wiegen ein/ Und der Pariser burg ließ meinen ruhm erheben. Mein liebster und sein ruhm wird in den wolcken schweben/ Durch aller zeiten lauff mit des gestirnes schein. Zwey meiner eydame sah ich gekrönet seyn/ Und meinen ältsten sohn in den geschichten leben/ In solcher würdigkeit (wer wird mir beyfall geben?) Starb ich in schnöder flucht: Cölln wird mein grabestein. Cölln aller städte licht/ so sich in Deutschland finden; Steh' stille/ wandersmann; wo iemand will ergründen Den traurigen verlauff der noth/ so mich berührt/ Der wisse/ daß das grab muß ein behältniß werden Der Fürstin/ derer blut die gantze welt regiert/ Und endlich nicht besaß auch einer hand voll erden.