Sie weinete C.H.v.H. Es brach der Lesbie das seufzen durch den mund/ Die rosen hatten hier den liljen weichen müssen. Man sah der thränen bach auf beyden wangen flüssen/ Ein heisses ach und weh quall aus des hertzens grund. Ich schaute/ wie der schmertz in ihren augen stund/ Wie ihre strahlen sich durch angst verdecken liessen/ Es lag die freundlichkeit in ohnmacht zu den füssen/ Und ihr verworren haar that ihre wehmuth kund. Ich fühlte diese noth auf meine seele dringen/ Es grif die kalte pein auch meine geister an/ Und weil die wehmuth nicht mit freyheit reden kan/ So kont ich endlich nichts als diesen reim erzwingen: Wie meinen geist belebt der schönen augen schein/ So soll ihr weinen itzt auch meine sündflut seyn.