Bei Nacht Rausche, Brunnen, rausche du, Singe mir das Herz in Ruh! Könntest du die Flammen kühlen In der Nacht, der sommerschwülen, Mir im Nu Aus dem Blut das Fieber spülen! Rausche, Brunnen, rausche du! Was ich sinne, was ich tu', Wie die Stunden leer sich dehnen, Zuckt und zehrt in mir das Sehnen Immerzu – Öl ins Feuer sind die Tränen. Jetzt wohl aus dem kleinen Schuh Schlüpft ihr Fuß und geht zur Ruh'. Und nun liegt sie wach im Bette: »Ach, daß ich ihn wiederhätte!« – Herz, und du Zerrst dich wund an deiner Kette!