Lied von Sorrent Zur Melodie: Sto cresenno no bello cardillo Wie die Tage so golden verfliegen, Wie die Nacht sich so selig verträumt, Wo am Felsen mit Wogen und Wiegen Die gelandete Welle verschäumt, Wo sich Blumen und Früchte gesellen, Daß das Herz dir in Staunen entbrennt – O du schimmernde Blüte der Wellen, Sei gegrüßt, du mein schönes Sorrent! Und die Nacht, wenn so süß Luisella Ihre lachenden Lieder uns singt Und der Wirbel der Lust, Tarantella, Wie ein Flämmchen im Sturme sie schwingt. An der Bucht sich die Gärten erhellen Unterm leuchtenden Nachtfirmament – O du schimmernde Blüte der Wellen, Sei gegrüßt, du mein schönes Sorrent! Hier entrinnst du der Sorgen Getriebe, Und es trägt dich auf Händen die Lust, Und sogar das Gedächtnis der Liebe, Hier beschleicht es gelinder die Brust. Und du tauchst in die heilenden Quellen, In des heiligen Meers Element – O du schimmernde Blüte der Wellen, Sei gegrüßt, du mein schönes Sorrent! Auch der tobenden Stürme Getümmel, Hier belebt es nur Blüten zuhauf, Und es lösen die Wetter am Himmel In ein fruchtbar Geriesel sich auf. Wenn die Früchte, die herbstlichen, schwellen, Ach, wie weit, ach, wie bin ich getrennt! Dann ade, o du Blüte der Wellen, Dann ade, du mein schönes Sorrent!