[Kennst du die Tränen] Kennst du die Tränen, Die nie versiegen, Das wunde Sehnen, Wie Fieberglut? Mit unterirdisch Geheimer Welle Rinnt dieses Kummers Wühlende Quelle, Und jäh zutage Bricht ihre Flut. Heut unter lachend Azurnem Himmel, In des Toledo Glanz und Getümmel Plötzlich zum Herzen Stürmt mir das Blut: So viel üppiges Leben ergossen, Und du, mein Knabe, Hast nichts genossen. So lebenswürdig, So schön und gut! Wehe den Tränen, Die nie versiegen, Dem wunden Sehnen, Das nimmer ruht! Neapel