20. Das Grab Virgils am Posilip Dich nenn' ich wohl des Glückes Lieblingssohn; Denn treulich folgend eines Größern Tritten, Bist du Jahrhunderte hindurchgeschritten Und glorreich der Vergessenheit entflohn. Und wieder hob empor zu seinem Thron Ein Größrer dich, der durch der Hölle Mitten Zum Führer dich erkor, und wieder glitten Weltalter hin – du sprachst dem Wechsel Hohn. Zwar was du sangst von Waffen, Hirt und Herde, Hat nie die Welt erschüttert zaubermächtig. Du aber bliebst der Zaubrer der Poeten. Es liegt am zauberschönsten Fleck der Erde Dein Grab, und zu ihm wallt die Welt andächtig, Wie zu der Gruft der Heil'gen und Propheten.