Der fliegende Holländer 1. Wie Feuerregen füllt den Ozean Der schwarze Gram. Die großen Wogen türmt Der Südwind auf, der in die Segel stürmt, Die schwarz und riesig flattern im Orkan. Ein Vogel fliegt voraus. Sein langes Haar Sträubt von den Winden um das Haupt ihm groß. Der Wasser Dunkelheit, die meilenlos, Umarmt er riesig mit dem Schwingenpaar. Vorbei an China, wo das gelbe Meer Die Drachendschunken vor den Städten wiegt, Wo Feuerwerk die Himmel überfliegt Und Trommeln schlagen um die Tempel her. Der Regen jagt, der spärlich niedertropft Auf seinen Mantel, der im Sturme bläht. Im Mast, der hinter seinem Rücken steht, Hört er die Totenuhr, die ruhlos klopft. Die Larve einer toten Ewigkeit Hat sein Gesicht mit Leere übereist. Dürr, wie ein Wald, durch den ein Feuer reist. Wie trüber Staub umflackert es die Zeit. Die Jahre graben sich der Stirne ein, Die wie ein alter Baum die Borke trägt. Sein weißes Haar, das Wintersturmwind fegt, Steht wie ein Feuer um der Schläfen Stein. Die Schiffer an den Rudern sind verdorrt, Als Mumien schlafen sie auf ihrer Bank. Und ihre Hände sind wie Wurzeln lang Hereingewachsen in den morschen Bord. Ihr Schifferzopf wand sich wie ein Barett Um ihren Kopf herum, der schwankt im Wind. Und auf den Hälsen, die wie Röhren sind, Hängt jedem noch ein großes Amulett. Er ruft sie an, sie hören nimmermehr. Der Herbst hat Moos in ihrem Ohr gepflanzt, Das grünlich hängt und in dem Winde tanzt Um ihre welken Backen hin und her.