2. Deine Schuhe drücken dich, Und du schaust nach höhern Sternen, Schauest höher noch als ich In die nebelgrausten Fernen. Und du sprichst: »Mein Auge hängt Nicht mehr an der Erde Brüsten, Höher als die Milchstraß drängt Mich ein heimatlich Gelüsten. Von dem Meere stammt sie her, Und das Meer hat viele Klippen; Bitter, bitter wie das Meer Schmecken Aphrodites Lippen. Hab die Erdenschönheit satt, Auch die Frau im Marmelsteine, Ach! die keine Arme hat, Mir zu helfen!« – Lieber Heine, Sing und stirb! Unsterblich wacht Doch die arme Dichterseele; Mitten durch die Todesnacht Schluchzt ihr Lied die Philomele. Sing und stirb! und fluche nicht Dieser Erde Rosenlauben! Teurer Dichter, suche nicht Trost in einem Seehundsglauben! Sing und stirb! Wir sorgen schon, Daß kein Atta Troll dir schade; Schwebe hin, Anakreon, Zu der Seligen Gestade! Rasch vorbei am Höllensumpf! Hör nicht das Koax! und trage Deine Lieder im Triumph In des Pluto Dichterwaage! Grüß den Aristophanes Dort auf Asphodeloswiesen; Ich hier oben will indes