An Uz Laß meinen schlichten Vers Dir sagen, was Ein langes Jahr die träge Prose Dir Nicht sagen mochte, väterlicher Greis, Wie sehr mein ganzes Herz, als ich Dich sah, An Deinem Anblick hing, an Deiner Brust, Auf Deiner zarten Lippe ruhte, wie Dein sanftes Feuerauge zu mir sprach, Als hätt' ich lange, lange Dich gekannt, Als sprächest Du aus Deiner Seele mir Die Worte meiner Seele. Wenn der Himmel Den treuen Wunsch erhört – und ach, es hört Der uns Durchdringende, Allgütige, Er höret ihn gewiß und liebt und schenkt Mehr, als wir wünschen – o, so müsse Dir Der Abend Deiner Tage lieblich sein Und still-erquickend wie die schönste Abendröthe, Bei der ein Engel je mit Frommen von Der ew'gen Ruhe süßen Kränzen sprach. Lies dieses Buch, und wenn Dich hie und da Ein Wink, ein Ahnen, ein Gedanke labt, So freu' ich mich, unsichtbar bei Dir weilend, Als über meinen Lohn und küsse Dich Als Sohn und Bruder. Lebe, lebe wohl!