Das Grab Erdenge zweier Welten, stilles Grab! Wie schweiget's um Dich her! Diesseit ist Nacht Und Staub, ein Häufchen todter Asche nur; Und jenseit kommt kein Laut zu mir herüber, Kein sel'ger Geist, der diesen Staub besucht, Kein Traumgesicht. – Nacht ist es um mich. Hoch Daroben funkeln Sterne. Glänzet Ihr, Gestirne droben, dem entschwungnen Geist? Und bricht dem Todten, wie dem Schlummernden, Ein neuer Morgen an? Was zweifelst Du, In mir, Unsterblicher, der hier am Rath Und Werke der Natur schon Antheil nahm? Er sann, was sie ersonnen, und er traf's, Aussprechend ihre Regel, ihr Gesetz, Und bot unausgeschlagen ihr die Hand Zum edelsten, zu ihrem ew'gen Werk, Dem Ordnen durch Verstand und Güte. Wenn Sie fortan Dein zu ihrem Dienst bedarf (Und sie verschmäht, die reiche Sparerin, Die nichts verthut und mit dem Mindesten Das Größeste verrichtet, keine Kraft Und Uebung), wenn sie fortan Dein bedarf, So sage willig: »Ich bin da! Und web' In meinem kleinen Winkel emsig fort An jenem Schleier der Penelope- Minerva, der unübersehbar dort In Millionen Sternen prächtig glänzt.«