Morgenlied am Feste der hl. Agatha, (5. Februar) vom hl. Bischofe Damasus (384) (Wörtliche übersetzung aus dem Spanischen.) Sieh', wie der Tag St. Agathas so licht, Der hohen Jungfrau Martyrium anbricht. Der Tag, da Christus sie sich angetraut, Schmückt mit zwei Siegeskronen schön die Braut. Hoch überstrahlet Werk und Glauben ihr Den Ruhm des Stamms, des schönen Leibes Zier; Denn irdisch Gut schien ihr ein leerer Tand, Die fest das Herz mit Gottes Willen band. So stellt sie stark der grimmen Henkerschar Zur Geißelung die reinen Glieder dar, Und die zerriss'ne Brust zeugt von dem Mut Des Herzens, das in Jesu Liebe ruht. Im Kerker ihr, wo selig sie verweilt, Petrus, der Hirt, erscheint, sein Lämmlein heilt, Bis, freudiger und höher noch entbrannt, Mit Jauchzen alle Martern sie bestand. Nun strahlend, wie vermählt dem Morgenstern, Bitt' für uns Finstre, Elende den Herrn, Daß er uns seine Siege feiern lehre, Bis sich den Feiernden die Siegslust mehre.