[Nanettens Onkel kam zurück] Nanettens Onkel kam zurück Von einer langen Reise. Johann empfängt ihn, wünscht ihm Glück Und spaßt nach seiner Weise. Allein, Herr Hastig unterbricht Ihn schnell mit zwanzig Fragen Und hört mit Wohlbehagen, Sein Nichtchen hab' ein Angesicht So schön, daß auch der Neider nicht Zu tadeln könnte wagen. Eins, spricht Herr Hastig, wenn Ihr's wißt, Möcht' ich noch gerne hören: Weiß Nettchen schon, wie schön sie ist? Das kann ich als ein guter Christ, Versetzt Johann, beschwören. Zum Henker! konnte denn mein Weib Ihr keinen bessern Zeitvertreib, Als den von schmeichlerischen Laffen, Die immer Weihrauch streu'n, verschaffen? Gefehlt, Herr Hastig, spricht Johann, Madame wies jeden aus dem Hause, Der zu des Mädchens Ohrenschmause Das kleinste Schmeichel(wort?) begann. Nur einer richtet Unheil an, Doch der ist einmal in dem Hause. Madame, das sag ich ungelogen, Ist selber ihm gar sehr gewogen Und läßt es ungestraft geschehn, Daß es dem eitlen Nichtchen schmeichelt, Wenn diese mit ihm kost und äugelt Und ihn um jedes Band befrägt, Das sie an Kopf und Busen trägt. Herr Hastig zieht die St ... Aus seinen Augen ... So eil und wirf den Schurken gleich Hinunter in den Gartenteich. Er hebt den Stock, um auszuholen. Erschreckt und flüchtig eilt Johann Die schmale Wendeltrepp' hinan Und tut, was ihm sein Herr befohlen. Nanette hat indes vernommen, Der Oheim sei zurückgekommen, Zum Freunde will sie nur erst eilen, Ihm ihre Freude mitzuteilen Und findet – ach, die Stätte leer. Ihr Freund, ihr Liebling ist nicht mehr. Sie weint, sie klagt und hört beklommen, Wohin ihr treuer Freund gekommen, Sie eilt hinab mit tiefen Wehn, Dem Lieben trauernd nachzusehn. Will dicht sie ... Und lacht des Oheims strenger Wut. Denn schmeichelnd hält die klare Flut Ihr einen andren Freund entgegen.