Des Lauten-Mädchens Klage Wenn ich einsam schleiche Bei des Mondes Schein Hin durch Nußgesträuche Zu dem Buchenhain, Wenn dann Philomele Mir ihr Liedchen singt Und in meine Seele Tiefe Sehnsucht dringt: O dann tönt die Laute Zitternd mir im Arm Und es kränzt mit Raute Mich der Wehmuth Harm, Leise rinnen Thränen Auf die Veilchen hin Und ein banges Sehnen Bebt mir durch den Sinn, Zieht mich nach der Ferne, Wo mein Liebling winkt, Auf zu jenem Sterne, Der so röthlich blinkt – Einzige Vertraute, Trösterin im Schmerz, Töne du, o Laute, Ruhe mir in's Herz! 1813.