Im Namen Minchen's v.B. Klagt nicht, wenn in trübe Ferne Der Geliebte einsam zieht, Klagt nicht, wenn von hellerm Sterne Er auf euch herniedersieht! Denn in treuen Herzens Gründen Lebt sein Bild so hell und klar; Alle Fehler müssen schwinden, Aller Flecken ist es baar. Und du opferst deine Schmerzen Für den Liebsten Gott dem Herrn Und mit fromm ergebnem Herzen Schaust du auf zum Abendstern. – Aber wo vom treuen Herzen Ein geliebtes Herz sich wand, Das nicht achtet seiner Schmerzen Und es läßt um eitlen Tand, Das nun ungestüm und irre Stets zu neuen Freuden schweift Und im bösen Weltgewirre Täglich Sünd' auf Sünde häuft. Ach! du willst so gern ihn halten, Willst in Leid und Gram vergehn, Sollst den höllischen Gewalten So dein Selbst gegeben sehn. – Herr! wie kann auf dieser Erden Friede nahen meinem Sinn? Herr! wie kann ich selig werden, Wenn ich halb nur bei Dir bin? Nein, ich lass' ihn nicht dem Bösen, Büßen will ich ja für ihn, Will die Bande all' nicht lösen, Die ihn schwach noch an mich ziehn. Ja, sie werden einst ihn mahnen An die alte, gute Zeit. – Führ' ihn, Herr! auf rauhen Bahnen, Führ' ihn nur zur Seligkeit! Berlin, 1814.