Die Aloë des Thürmers Von meinem Fenster hoch hinab Wie scheint die Welt mir klein! – Da unten gehn sie auf und ab, Trägt Jeder seine Pein. Hat Jeder seinen eig'nen Lauf Und seinen eig'nen Sinn. – Ob Menschen wandeln ab und auf, Weiß Keiner, wer ich bin. Ich schau in weite Ferne klar, Die Winde hör' ich wehn. Mir ist, als hätt' ich hundert Jahr Von diesem Thurm gesehn. Bin von der Erde weit getrennt, Liegt Alles unter mir; Doch Flamme, die im Herzen brennt, Sie glüht und blüht auch hier. – »Und bist du, Seele, losgetrennt, Der Erde Blumen fern: Die Flamme, die im Busen brennt, Sie schlage hoch dem Herrn .«