5. Wehmut Hoch in der Linde drüben Ein Vöglein wohnte lang; Ich tat es herzlich lieben, Gern lauschen seinem Sang. Wo ist mein Sänger blieben? Ach, schweigt ja schon so lang. Er sang von Lenz und Lieben – Drüben Ist alles stumm und bang. Die Linde seh' ich stehen So traurig dunkelgrün, Die Blumen all vergehen Und wollen nicht mehr blühn. Ich hab' ihn oft gesehen, Nun ist er hin, ist hin – Die Winde schaurig wehen, Gehen Und seufzen all um ihn.