Mein Gott! Mein Gott! Wie hast Du mich verlassen! Mein Sehnen, Herr! nach Dir ist groß, Komm, Jesus! in mein Herz Und nimm mich hin in Deinen Schooß Aus Kampf und Angst und Schmerz, Und naht der letzte Todesstoß, So zeuch mich himmelwärts. Ach! meiner Sinne Dunkelheit Durchbricht kein göttlich Licht; In mir ist Jammer, Leid und Streit – Mein Heil! verlaß mich nicht! Mein Herz nach Deiner Gnade schreit, Bis es in Aengsten bricht. Mein Glaube wankt und ist oft schwach, Die Lieb' läßt mich allein, Die Hoffnung schläft und wird nicht wach – O weh, der heißen Pein! Der Satan jagt der Seele nach – Nein, Jesus! sie ist Dein . – Nur was Du willst, Herr! soll geschehn, Soll still verehret sein. Muß ich durch tausend Tode gehn: Herr, Du kannst Kraft verleihn. Soll ich vergebens zu Dir flehn: Sieh, meine Seel' ist Dein. Berlin, 1817.