Soldatentraum Die Sonne starb in Gluten, Der Tag der Schlacht ist um, Die Wolken weich verbluten, Des Todes Feld liegt stumm. Ein Büschel Gräser neigt sich Vom Abendhauche sacht. Ob meinem Haupt verzweigt sich Des Traumes dunkle Macht. Mir ist, ich sei versunken Im wilden Meer der Zeit, Vergessenheit getrunken Hätt' ich in Ewigkeit. Die Welt wie abgeschlossen Durch grünen Doms Kristall, Von Schreien und Geschossen Schweigt jeder Widerhall. In sternenkühler Stille, Am Grund der ewigen See Ruht wie ein Kind mein Wille, Ruht aus von Wut und Weh. In dem kristallnen Saale, Wo Leib und Seele ruht, Wird mir gereicht die Schale, Des Schlummers Trank ist gut. Ihn gibt, daß ich gesunde Dereinst im Heimatland, Mir auf dem grünen Grunde Der lieben Mutter Hand.