Dauersinn Mächtige Stille reiner Tage, Mählich linderndes Verwinden! Aus geprüftem Herzensschlage Spür' ich ruhig Weltempfinden. Nicht erstorben, nicht ermattet, Regt der Puls sich immer neu, Nur ein goldner Friede gattet Sich der Seele tief und treu. Geist der flüchtigen Gefühle, Geh vorüber, halt dich ferne! Öder Druck der Sinnenschwüle, Nebeldunst der Irrlichtsterne! Wohl in dieser Brust erbauen Will sich ein gesichert Gut, Das zum Schaffen und zum Schauen Auf dem Fels der Dauer ruht. Rauscht vorüber, hurtige Dinge, Lasset Bild um Bild gestalten, Mit der Seele Siegelringe Formgeprägt und festgehalten! Keine Ferne sei verschlossen, Keine Nähe sei versagt, Aller Fluß in eins geflossen Und das Eigne frisch gewagt!