Sturm Lang schon lag auf der Lauer, Leise sausend, Heimlicher Sturm. Plötzlich näher und näher brausend Überfällt er die Welt. Frühlingsschauer Bringt er dem atemschöpfenden Land. Sturm! Was in verzehrender Sehnsucht harrte, Schier begraben in schweigender Qual, Was die luftspiegelnde Hoffnung narrte, Mit einem Mal Hebt es die Häupter. Und aus der lähmenden Stille Endlich gebrochenem Bann Schwillt des Lebens erlösender Wille Wieder höher Und höher an. Denn nur Hörige dulden gelassen, Was des Rechtes Würde verhöhnt, Freiheitliebende Menschen hassen, Was mit Unbill Die Unbill krönt. Seht, ein Sturm Ist langsam gekommen, Jetzo bläst er gewaltig ins Horn! Wer hinhorchte, Hat längst ihn vernommen – Städte erschüttert, Länder reinigt sein herrlicher Zorn.