Die Tanne Drüben thront die große Tanne, Gipfeleinsam, kerzengrade, Mit der Äste breitem Banne Fürstlich über Busch und Baum. Sucht das Auge seine Pfade, Steigt es aus des Gartens Fülle, Daß im Abendrot es bade, An dem stolzen Stamm empor. »Hebe mit mir, von der Hülle Duftender Kastanienblüten« – Spricht sie – »in der Ätherstille Meerestiefen deinen Blick! Schlechte Dünste sah ich brüten, Die den Atem mir umkrallten, Wetterstürme mich umwüten, Toben schütternd Ungemach – Wilde Blitze wollten spalten Diesen Wuchs mit brandiger Lohe – Meine Krone zu behalten Ward vergönnt vom Weltengott. Und so heb' ich meine hohe Stirne stetig und gelassen, Unbekümmert, was auch drohe, In das himmlische Gefild ... Willst du mit mir Wurzel fassen In des Lebens ewigem Grunde, Sei mir gleich! – Doch zu mir passen Nur die stark und einsam sind.«