Friedensgruß Aus tiefer Sommerstille, Von Rosenduft umhaucht, Nun alles Rohe, Schrille In scheuer Ferne untertaucht ... Biet' ich mit frommem Munde Dem Frieden leisen Gruß, Streue Blüten in die Runde, Wo immer segnend weilt sein Fuß. Ihm zum Willkommen trinke Vom Mildesten ich zu ... Ich winke ihm, ich winke Der schaffensheiligen Daseinsruh. Wie aus uralten Träumen Kampfecho klirrt ans Ohr – Kriegesrosse seh' ich schäumen Und wild sich bäumen hoch empor ... Wir sind der Wildheit müde, Des Hasses weh und wund, Ein heiliger Menschenfriede Quillt uns aus tiefstem Herzensgrund. Ich muß ihn leise grüßen Mit frommem Dichtermund, Streue Blüten ihm zu Füßen Rings auf dem weiten Erdenrund. Aus reifer Sommerstille, Von Rosenduft umhaucht, Nun alles Rohe, Schrille In scheuer Ferne untertaucht.